In die Welt des Bösen, Schaurigen und Unheimlichen entführt der Vorarlberger Krimiautor Peter Natter Besucher der „moore krumbach" im Bregenzerwald in der Sommersaison 2011. Jeden ersten Donnerstag von Juni bis September untermalt er mit seinen gruseligen Geschichten geführte Moorspaziergänge mit anschließendem Moormenü bei einem der vier Krumbacher Moorwirte.
Nebelig, grau und voller Schatten. So stellt man sich Gruselgeschichten und Mordfälle im Moor vor. Mit einigen dieser Geschichten wird der Bregenzerwälder Peter Natter den Teilnehmern der Moortage 2011 mit Sicherheit eine Gänsehaut verschaffen. Denn „Mord im Moor" ist das diesjährige Motto der Moortage der „moore krumbach" in der Bregenzerwälder Gemeinde Krumbach, die auch Teil des grenzüberschreitenden Naturparks Nagelfluhkette sind.
Auf den Spuren von Moorleichen und Gespenstern
Jeden ersten Donnerstag von Juni bis September haben Interessierte bei geführten Moorspaziergängen die Gelegenheit, das Moor auf eine völlig neue Art zu entdecken und kennenzulernen: untermalt mit spannenden und unheimlichen Geschichten von Kommissar Maigret, Wachtmeister Studer und Inspektor Ibele. Letzterer ist die Romanfigur des Bregenzerwälder Autors Peter Natter, der die mörderischen Ausflüge mit eigenen und anderen Erzählungen begleitet.
Wissenswertes rund um's Moor
Selbstverständlich erfahren die Teilnehmenden aber auch allerlei Wissenswertes über die „moore krumbach", die eine Vielzahl hochspezialisierter Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Darunter etwa Torfmoose, Zwergbirke, Moosbeere oder bedrohte Tierarten wie die Moosjungfer-Libelle und die Schmetterlingsarten Hochmoor-Perlmuttfalter und Hochmoor-Gelbling. Nach der Wanderung geht es dann zu einem der Moorwirte, zu denen 's Schulhus, der Gasthof Adler, die Krumbacher Stuba und das Hotel Rossbad gehört. Dort werden die Naturliebhaber bei einem Moormenü mit saisonalen Moorköstlichkeiten verwöhnt.
Wandern bei jedem Wetter
Jeden Donnerstag gibt es Neues zu entdecken, denn jeder Moorspaziergang führt auf andere Wege. Gewandert wird bei jedem Wetter. Bei „Krotten hageln" wird der Ausflug allerdings abgekürzt. Dann geht es in den Moorraum und anschließend zum Moorwirt. Kinder sind in Begleitung von Erwachsenen herzlich willkommen.
Der Moorraum, ein neun mal 3,5 Meter großer Holzkubus, steht am Rande des Moors Salgenreute, der größten zusammenhängenden Moorfläche in Krumbach. Neben einem wunderschönen Ausblick auf das Moor bietet er auch Informationen zur Ökologie der Torfmoose. Wissenswertes zu Moorpflanzen, Geologie und Geschichte der Moore liefern in den Krumbacher Mooren auch die 14 Moorsitze. Sie sind im weitläufigen Wegenetz zwischen Ortskern und dem Naturschutzgebiet Rossbad aufgestellt und laden zum Verweilen während der Wanderung ein.
Moorführungen ab zwei Personen buchbar
Außerhalb der Moortage bietet die Gemeinde Krumbach jeden Donnerstag bis Ende Oktober jeweils um 9.30 Uhr eine geführte Wanderung mit einem ausgebildeten Moorführer an. Führungen ab zwei Personen können aber auch außerhalb dieser Zeiten bei der Gemeinde gebucht werden.
Naturpark Nagelfluhkette
Der Naturpark Nagelfluhkette, zu dem die „moore krumbach" zählen, ist der erste grenzüberschreitende Naturpark zwischen Österreich und Deutschland und vereint sechs Gemeinden im südlichen Allgäu und acht Kommunen im Vorderen Bregenzerwald. Er wurde im Mai 2008 eröffnet und umfasst rund 400 Quadratkilometer. Der größte Teil des Naturparks liegt auf deutschem Gebiet. Die sechs bayerischen Naturpark-Gemeinden sind Oberstaufen, Immenstadt, Obermaiselstein, Balderschwang, Blaichach und Bolsterlang. Auf Vorarlberger Seite gehören Hittisau, Riefensberg, Sulzberg, Sibratsgfäll, Lingenau, Krumbach, Langenegg und Doren dem Naturpark Nagelfluhkette an.
Seinen Namen verdankt der Naturpark dem Gestein der Nagelfluhkette. Dieses erinnert ein wenig an Beton: In diesem Konglomerat sind nämlich abgerundete Gesteinsbrocken eingeschlossen, die im Verwitterungsprozess langsam an die Oberfläche gelangen und abbröckeln. Entstanden ist das Gestein aus Schlamm, Schutt und Geröll, das während der Entstehung der Alpen von urzeitlichen Flüssen verfrachtet und abgelagert wurde. Im Allgäuer Volksmund heißt der Nagelfluh deshalb auch „Herrgottsbeton".
Moortage in den „mooren krumbach"
- Geführte Moorführungen von 18.30 bis etwa 21.30 Uhr
- an jedem ersten Donnerstag von Juni bis September
- Wissenswertes rund ums Moor
- Schaurige und unheimliche Geschichten von Autor Peter Natter ("Ibeles Feuer. Eine Geschichte vom Erben", Bucher Verlag Hohenems Wien; ISBN 978-3-99018-044-0; "Die Axt im Wald. Eine Erzählung aus dem Bregenzerwald", Bucher Verlag Hohenems - Wien, ISBN 978-3-902679-85-7)
- Wanderungen finden bei jedem Wetter statt
- Kosten: Einzelbuchung 35 Euro, alle 4 Abende im Abo um 80 Euro
- Anmeldung und Reservierung bei den Moorwirten