Weitwandern mit Komfort: Die Alpenüberquerung

Ein Artikel von Redaktion | 29.02.2016 - 10:20

Vom Tegernseer Höhenweg über die Blaubergalm (1.540 m) bei Achenkirch und die Zweitausender des Zillertals bis zum Pfitscher Joch (2.275 m) an der Grenze zu Südtirol: Bei der Alpenüberquerung bewegt man sich 7 Tage lang in gesunder Bergluft und idyllischer Natur.

Die bestens ausgeschilderte Strecke führt durch vielfältige Alpen-Landschaften. In Gasthöfen, Pensionen und Hotels aller Kategorien findet man erholsamen Schlaf und kann tagsüber gut ausgeruht die Schönheit der Natur genießen. Einige Teilstrecken legt man mit Bus, Zug, Schiff oder Seilbahn zurück.

Besondere Höhepunkte bieten die vielen Einkehrmöglichkeiten am Berg und die erstklassigen Restaurants im Tal: Auf dem Weg vom „Bier zum Wein“ warten viele kulinarische Hochgenüsse von der zünftigen Brotzeit über wunderbare Mehlspeisen bis zum 5-Gänge-Menü im Sterne-Restaurant – ganz wie es beliebt!


Info: www.die-alpenueberquerung.com

Die Etappen der Alpenüberquerung:

Etappe 1: Gmund am Tegernsee – Wildbad Kreuth
Die Einstimmungsetappe zur Alpenüberquerung führt von Gmund am nördlichen Seeufer entlang des Tegernseer Höhenwegs knapp 100 m oberhalb des Sees nach Tegernsee. Dabei hat man immer wieder traumhafte Ausblicke. Nach dem obligatorischen Besuch des Brauhauses fährt man mit der einzigartigen Ruderfähre nach Rottach-Egern. Der weitere Weg folgt einem naturnahen Steig entlang der Weißach bis zum Wildbad Kreuth. Diese Etappe auf leichten Wegen kann man variabel zwischen Tegernsee und dem Wildbad beenden.
Distanz: 6 - 22 km. Höhenmeter aufwärts: max. 250. Höhenmeter abwärts: max. 180.
Höchster Punkt: 820 m. Gehzeit: variabel

Etappe 2: Wildbad Kreuth – Achenkirch
Vom historischen Wildbad Kreuth führt ein Steig durch einen Buchenmischwald ins Almgelände der Gaisalm. Entlang eines sanften Bergrückens und später durch Latschen erreicht man den Bayerisch-Tiroler Grenzkamm. Hier öffnen sich wunderbare Ausblicke in beide Richtungen, von der Ebene nördlich des Tegernsees bis zu den Zillertaler Alpen. Nach der Einkehr auf der urigen Blaubergalm wandert man durch das Jagdgebiet der habsburgischen Kaiser nach Achenwald bzw. Achenkirch.
Distanz: 17 km. Höhenmeter aufwärts: 850. Höhenmeter abwärts: 800.
Höchster Punkt: 1.560 m. Gehzeit: 5 ¾ h

Etappe 3: Achenkirch – Maurach am Achensee
Die Route führt auf einem der schönsten Wege Tirols entlang des Westufers des Achensees. Von Achenkirch wandert man immer in leichtem Auf und Ab auf einem sehr gut ausgebauten Steig zur Gaisalm, der einzigen Alm Tirols, die man nur zu Fuß oder mit dem Schiff erreicht. Hier wartet eine grandiose Landschaft mit kleinen Wasserfällen, Mischwäldern und Schwemmkegeln, die bis in den „Tiroler Fjord“ hineinreichen. An vielen Stellen gibt es Bademöglichkeiten. Entlang des Uferwegs erreicht man Pertisau und später am Weg neben der Achensee Dampf-Zahnradbahn das Etappenziel Maurach.
Distanz: 13,5 km. Höhenmeter aufwärts: 200. Höhenmeter abwärts: 200.
Höchster Punkt: 1.000 m. Gehzeit: 4 h

Etappe 4: Maurach am Achensee – Hochfügen
Nach der Fahrt mit Bus oder Achensee Dampf-Zahnradbahn und Zillertalbahn erreicht man nach einem Spaziergang durch das Dorf Fügen die Bergbahn auf das Spieljoch. Hier eröffnen sich majestätische Ausblicke auf die Bergwelt des Zillertals, das Karwendel, Rofangebirge und den Wilden Kaiser. Zwischen jahrhundertealten Zirbenbäumen, Almrosen und Granitsteinen beginnt die Wanderung entlang eines traumhaften Steigs über die Gartlalm zum Loassattel. Auf einem gemütlichen Weg wandert man das letzte Stück in den bekannten Wintersportort Hochfügen.
Distanz: 13 km. Höhenmeter aufwärts: 450. Höhenmeter abwärts: 750.
Höchster Punkt: 2.040 m. Gehzeit: 3 ¾ h

Etappe 5: Hochfügen – Mayrhofen
Der Tag führt durch historische Almdörfer, wie es sie nur im Zillertal gibt. Vorbei an vom Gletscher geschliffene Felsen wandert man auf das Sidanjoch und zur nahen Rastkogelhütte. Danach wartet ein kurzer Aufstieg auf den Mitterwandskopf, ehe der wunderschöne Steig vorbei an eiszeitlichen Lacken entlang eines Bergrückens zum Melchboden an der Zillertaler Höhenstraße führt. Knieschonend wählt man statt des weiten und steilen Abstiegs den Linienbus hinab ins Tal.
Distanz: 11 km. Höhenmeter aufwärts: 900. Höhenmeter abwärts: 400.
Höchster Punkt: 2.280 m. Gehzeit: 4 ¾ h

Etappe 6: Mayrhofen – Schlegeis – St. Jakob bzw. Kematen im Pfitschtal
An diesem Tag wird der Alpenhauptkamm überschritten. Von Mayrhofen geht es per Linienbus zum Schlegeis Speichersee auf 1.800 m. Hier öffnet sich ein Traumblick über den hellblauen See und zu den mächtigen Gletschern dahinter. Der Anstieg zum Pfitscher Joch führt über einen komfortablen Steig vorbei an Wasserfällen und entlang des mäandernden Bachs. Kurz hinter der italienischen Grenze liegt das Pfitscher-Joch-Haus auf 2.275 m. Über sanfte Almwiesen und einen Mischwald wandert man hinab zum Talboden des Pfitschtals. Auf einem leicht erhöhten Wiesenweg erreicht man St. Jakob.
Distanz: 13 bis 18 km. Höhenmeter aufwärts: 500. Höhenmeter abwärts: 850.
Höchster Punkt: 2.275 m. Gehzeit: 4 ½ bis 5 ¾ h

Etappe 7: St. Jakob bzw. Kematen im Pfitschtal – Sterzing
Eine Etappe mit wenig Höhenmetern, aber vielen Höhepunkten zum Ende der Alpenüberquerung: Der malerische breite Talboden mit urigen Bauernhäusern, typische Südtiroler Steinkirchen, und zum Abschluss der gotische Ortskern von Sterzing. Die Wege sind meist leicht, an ganz kurzen Stellen auch mittelschwierig. Mit dem regelmäßig verkehrenden Bus kann man die Strecke auch beliebig abkürzen.
Distanz: 15 bis 20 km. Höhenmeter aufwärts: 150. Höhenmeter abwärts: 650.
Höchster Punkt: 1.460 m. Gehzeit: 4 ½ bis 5 ¾ h