Mit dem wilden Wasser auf Tuchfühlung - das können Sie am WildeWasserWeg im Stubaital gehen © TVB Stubai Tirol
Der WildeWasserWeg im Stubaital ist ein erwanderbares Naturjuwel, das faszinierende Aus- und Einblicke auf das Tal und seine Entstehung preisgibt. So verläuft der verlängerte WildeWasserWeg nun auch durch eine abenteuerliche Schlucht am Ruetzbach – dem so genannten Ruetz Katarakt – und ermöglicht es, reißende Stromschnellen von nahem zu bestaunen.
Der WildeWasserWeg besteht aus 3 Etappen, die am Stück oder einzeln ausgekundschaftet werden können. Auf insgesamt 10 km mit 1.200 Höhenmetern laden malerisch gelegene Hütten und Almen, saftig grüne Hochplateaus, bizarr geschliffene Felsformationen, sanft fließende Bäche, peitschende Wasserfälle, türkisblaue Gebirgsseen und in der Sonne gleisende Gletscherfelder immer wieder zum Staunen und Verweilen ein.
Genussaufenthalte mit gesundheitlichem Nutzen, abenteuerliche Erkundungstouren, Nachmittage mit der Familie am kühlen Nass oder außergewöhnliche Veranstaltungen wie die Genuss-Wandernächte sorgen dafür, dass die Besuche am WildenWasser in Erinnerung bleiben.
Spektakuläre Erweiterung vereint Gegensätze
Über Aussichtsplattformen wie dieser im Ruetz Katarakt bieten sich spektakuläre Perspektiven © TVB Stubai Tirol
Die Etappen des WildeWasserWeges sind entgegen der Fließrichtung des Wassers bis hin zur eigentlichen Quelle, einem Gletschersee unterhalb des Sulzenauferners, angelegt worden. Gestartet wird in der neuen WildeWasser Arena, die bei einem Steinbruch im Neustifter Ortsteil Ranalt liegt. Hier werden Besucher das erste Mal über die Bedeutung des Wassers für das Stubaital informiert und Verweilplätze laden ein die Sinneseindrücke unverfälschter Natur auf sich wirken zu lassen.
Taleinwärts führt der Weg spannend weiter. Eine Klamm, der Ruetz Katarakt, stellt den neuesten und zugleich wohl spektakulärsten Abschnitt der Tour dar. Hier könnten die Gegensätze größer nicht sein: Wandert man zunächst noch am Ufer des gemächlich fließenden Ruetzbaches, ist man im nächsten Moment umgeben von tosenden Wassermassen.
Zwei, teils über dem Abgrund hängende Plattformen als auch ein Holzsteg vermitteln eindrucksvoll die unbändige Kraft des Baches. Dank dieser Naturgewalt ist die spektakuläre Schlucht mit kleinen Wasserfällen und Stromschnellen entstanden.
Am Ausgang des Katarakts, wie eine durch Blöcke und Felsriegel gegliederte Stromschnelle bezeichnet wird, gelangt man zur urigen Tschangelair Alm. Hier bietet sich die Gelegenheit, noch eine kurze Rast einzulegen, bevor es zum Endpunkt der ersten Etappe am Naturdenkmal Grawa Wasserfall geht.
Der gesamte erste Abschnitt wurde barrierefrei angelegt, so dass er wirklich von jedem Besucher und auch mit Kinderwägen leicht begehbar ist. Die feierliche Eröffnung des Ruetz Katarakts findet am 12. Juli 2015 in der WildeWasser Arena statt.
Wandern mit Nutzen
Die 2. Etappe startet am Herzstück des WildeWasserWeges, dem Grawa Wasserfall. Nicht nur das herrliche Naturschauspiel der sich herabstürzenden Wassermassen begeistert jährlich unzählige Besucher. Er besitzt auch einen gesundheitsfördernden Aspekt, wie eine wissenschaftliche Untersuchung ergeben hat.
Durch eine Kombination aus Wandern und regelmäßigen, ca. 1-stündigen Aufenthalten am Fuße des Wasserfalls kann eine Verbesserung der oberen Atemwege erzielt und das persönliche Empfinden der Atemqualität gesteigert werden. Ideal dafür sind die Holzliegen auf der kunstvoll an die Landschaft angepassten Plattform am Fuße des Wasserfalls.
Vom Tal aufwärts bis über die Baumgrenze hinweg, vorbei an 2 weiteren Plattformen am Wasserfall, leitet der Weg schließlich hinauf auf ein unerwartetes Hochplateau mit sandigen Schwemmflächen und reich verzweigten Mäandern sowie der idyllisch gelegenen Sulzenaualm. Immer in Sichtweite des Sulzenaufalles, dem mächtigsten von drei Wasserfällen in diesem Talkessel, geht es schließlich noch einmal hoch über eine felsige Abbruchkante zur Sulzenauhütte, die wie ein Adlerhorst dort oben thront.
Natürlich gewachsener Gletscher-Lehrpfad
Auf der Gesundheitsplattform Grawa Wasserfall können Besucher die wohltuende Wirkung des Wasserfalls spüren © TVB Stubai Tirol
Auf der 3. und letzten Etappe des WildeWasserWegs gestaltet sich die Berglandschaft von der Sulzenauhütte bis zum Fuß des Sulzenauferners wie ein von der Natur angelegter Gletscher-Lehrpfad.
Selten können die verschiedenen Erscheinungsbilder der Gletscherlandschaft so eindrucksvoll auf so geringer Distanz bestaunt werden: Mit Ausblicken auf die hoch oben thronenden zerklüfteten Türme des Gletscherbruchs des Sulzenauferners und auf das Zuckerhütl wandert man durch die Landschaft.
Vorbei an großen Moränenseen, türkisblauen Bergseen wie der „Blauen Lacke“ oder über glatte und bunte Gletscherschliffe gelangen Wanderer zu einem Gletschersee unterhalb des Peiljochs. Dort ist schließlich auch der Punkt erreicht, wo das WildeWasser das erste Mal an die Oberfläche trifft, somit seine Reise ins Tal beginnt und der Wanderer des WildeWasserWeges seine Tour beendet.
Die Routen zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.
Stand: 2015
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Info: www.stubai.at