Das Tor zur Hölle soll gelöscht werden

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 28.02.2022 - 16:29

Das Tor zur Hölle liegt in der ehemaligen ­sowjetischen Provinz, die sich heute Turkmenistan nennt. Sowjetische Ingenieure bohrten damals in der Wüste Karakum nach Gas und stießen dabei unvorbereitet auf einen Hohlraum, der explorierte. 

Derweze – das vernichtete Dorf in der Wüste

Aus dem Krater, der durch die Explosion in den Boden gerissen wurde, traten große Mengen Gas aus. Dieses bedrohte die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes Derweze – daher hat man sich dazu entschlossen, das Gas einfach abzufackeln.
Problematisch ist allerdings, dass die Gasmenge größer ist als ursprünglich angenommen. Und so heizte der Gaskrater jahrzehntelang kostenlos die Wüste. 
Anfang des Jahres hat man sich schließlich dazu entschlossen, das Feuer zu löschen, wie der amtierende Präsident Berdimuhamedow im Jänner bekannt gegeben hat. Aus umweltrelevanten und wirtschaftlichen Grünen. Nun ist man auf der Suche nach Experten, die in der Lage sind, das Feuer zu bändigen.

Das Dorf Derweze wurde Anfang des neuen Jahrtausend „vernichtet“, weil es dem Präsidenten, der eine neu erbaute Straße besichtigte, nicht gefiel.
Derweze lag mitten in der Wüste Karakum. Auch nach der Zerstörung des Dorfes wohnen noch ein paar Menschen entlang der Straße, die in unscheinbaren Hütten die vorbeikommenden Fahrzeuge mit Brennstoff und die Fahrer mit Tee und Schaschlik versorgen.