Auf den Ausläufen des oststeirischen Hügellandes gelegen und von der Steiermark durch die Lafnitz begrenzt, ist Burgauberg-Neudauberg schon immer eine Grenzgemeinde gewesen. Die beiden Ortsteile Burgauberg und Neudauberg entstanden als Weinbergsiedlungen der Muttergemeinden Burgau und Neudau im 15. Jahrhundert. Intakte Naturlandschaften und besonders gastfreundliche Menschen sorgen dafür, dass die Gemeinde Burgauberg-Neudauberg auch abseits des Pauschaltourismus einiges zu bieten hat: Golfen, Thermenbaden, (Kräuter)Wandern, Radfahren, Tennis spielen. Erlebnisfischen, Schwammerl suchen, Feste feiern, Lagerfeuer genießen, Wein verkosten „den Herrgott einen guten Mann sein lassen“. Und genau hier verläuft auch einer der schönsten Weinwege: der Uhudlerweg.
Der Uhudlerweg führt sie entlang eines romantischen Weges durch Obst- und Weingärten. An 5 Stationen erfahren Sie unter anderem, warum es in dieser Gegend einen solchen Wein gibt, wo diese Weinsorte ihren Ursprung hat, einiges über Uhudler-Rebsorten und was Haustrunk ist. Sie können den Uhudlerweg im Anschluss an den KinderKräuterWeg begehen oder über den Verbindungsweg (Länge 600 m) zur ersten Station gelangen. Der Uhudlerweg ist ca. 2,8 km lang und ohne Schwierigkeiten begehbar.
Lokale Uhudler Rebsorten
Concord
Groß geschulterte kompakte Trauben mit großen kugelrunden blau bereiften Beeren. Die Haut ist dünn und empfindlich, das Fleisch schmeckt angenehm süß und fruchtig. Das Laub der Concord ist derb, an der Oberseite dunkelgrün gefärbt, an der Unterseite rosarot bis orangefilzig. „Der Wein dieser Traube ist gar köstlich im Geschmack mit einem äußerst charmanten Foxton und deshalb vorzüglich zum Trinken geeignet.“ (1881 Monsieur Lespiault). Frisch geerntet ist die Concord aber auch eine vorzügliche Speisetraube.
Honigler
Eine der eher seltenen weißen Uhudlersorten. Die Traube ähnelt dem roten Veltliner, ist mittelgroß und dichtbeerig. Die Beeren sind rund, mittelgroß und rötlich-violett, das Blatt dreilappig eingeschnitten. Bei der Honiglersorte handelt es sich um eine Seibel-Züchtung, wo ein Elternteil von der Rupestris-Art stammen dürfte.
Isabella
Die Trauben sind groß, locker und geschultert, die Beeren leicht oval, recht groß, dunkel-purpur in der Schalenfarbe und blauschwarz bereift. Das Fruchtfleisch ist sortentypisch fest und saftig. Die Blätter sind groß und unterseits filzig. Charakteristisch ist, dass die Beeren einer Traube nicht gleichzeitig reif werden, sodass eine Traube grüne und vollreife Beeren aufweisen kann. Die Isabellatraube gehört weit über Österreich hinaus zu den bekanntesten Direktträgertrauben. Fälschlicherweise werden mitunter sogar alle blauen Direktträgersorten von Laien als Isabella identifiziert.
Ripadella
Die Ripadella ähnelt sehr der Concord-Traube, hat aber leicht ovale Beeren. Die ersten zwei Blätter sind an der Oberseite leicht rötlich behaart, die folgenden vier an der Unterseite mit einem rötlichen Filz bedeckt. Ripadella scheint eine regionale Namensgebung zu sein. Eine Kreuzung Riparai mit Taylor wird vermutet.
Bianca
Eine sehr frühe weiße Sorte, die ihre volle Reife bereits oft schon Ende August, Anfang September erreicht. Die Blätter werden mittelgroß bis groß und sind von saftig grüner Farbe. Die beeren sind mitelgroß, weiß und bei vollreife leicht gelblich mit Bouviergeschmack. Bianca ist eine sehr frostharte Sorte, die keinen Pflanzenschuzt benötigt. Sie zählt zu den stark wachsenden Sorten mit auffallend aufrechtem Wuchs.
Entlang der Landesstraße Stegersbach–Neudau im Orteils Neudauberg sind – beginnend bei der Obst-/Weinpresse am Ortsanfang bis zur Kreuzung Richtung Hackerberg – die hier beschriebenen Rebsorten in Form von fünf Musterhecken zu sehen.