Wer braucht schon Schuhe?

Ein Artikel von Leonie Maier | 13.08.2024 - 10:32
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Barfußlaufen aktiviert und stärkt die Muskeln, Sehnen und Bänder in den Füßen, die in Schuhen oft unterbeansprucht werden © Jacob Lund/Shutterstock

Bevor wir uns den Wanderungen zuwenden, lohnt es sich, einen Blick auf die gesundheitlichen Vorteile des Trends zu werfen, denn es gibt tatsächlich sehr viele davon. Ohne Schuhe fällt es uns leichter, richtig aufzutreten und auf diese Weise Knie und Hüftgelenke zu entlasten. Statt zuerst mit der Ferse aufzusetzen, ist es besser, als erstes mit dem Vorder- und Mittelfuß den Boden zu berühren und dann nach hinten abzurollen. Außerdem ist man weniger anfällig für Fußfehlstellungen, da z.B. die Unterschenkelmuskulatur durch das Barfußgehen gekräftigt und die Sehnen gedehnt werden. Ein weiterer Vorteil ist eine bessere Haltung, da der Körper beim Wandern auf Naturwegen mehr ausbalanciert, was sich gleichzeitig positiv auf den Gleichgewichtssinn auswirkt. Wenn wir ohne Schuhe auf kaltem Untergrund spazieren, profitiert unser Immunsystem von dem Kontakt mit der Kälte - ähnlich wie bei einer Wechseldusche. Außerdem regt das Barfußwandern den Tastsinn an und sorgt so für ein insgesamt stärkeres Bewusstsein für den eigenen Körper und eine intensivere Wahrnehmung der Natur.

Hexenwasser Söll

Inmitten der spektakulären Tiroler Bergwelt liegt der längste Barfußweg Österreichs. In Söll am Wilden Kaiser haben Wanderfreunde die Möglichkeit, den Ausgangspunkt des abwechslungsreichen Pfads mit der Seilbahn zu erreichen. Der Weg führt an über 60 Stationen vorbei, die Einblicke in die Welt der Bienen, Hexen und vieles mehr geben. Je nach Zeit und persönlicher Ausdauer können auch nur einzelne Abschnitte erkundet werden, wenn die gesamte Strecke zu lang ist. Der besondere Name hat seinen Ursprung in einer Legende, laut der einige Hexen nie Schuhe trugen.

Spiegelsee

Hoch hinaus geht es auch in Dorfgastein am Fulseck. Rund um den malerischen Spiegelsee auf 1.860 m wartet ein Paradies für das Ohne-Schuhe-Laufen. Von der Bergstation Fulseck ist der 4 km lange Pfad über einen Familienwanderweg leicht zu erreichen. Entlang des Naturjuwels laden mehrere Rastplätze zum Verweilen ein. Ein idealer Ort, um die imposante Bergkulisse auf sich wirken zu lassen.

Rittisberg

Eine kürzere, aber nicht weniger spannende, Variante gibt es in der Steiermark zu finden. Nachdem die Bergschuhe am Rittisberg ausgezogen wurden, können Naturliebhaber auf 1.500 m losmarschieren. In nur etwa 15 min erhalten die Füße eine Art Reflexzonenmassage von über 20 verschiedenen Materialien.

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© REISEN-Magazin

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