Falsch ist bei diesen beiden verwandten Spinnenarten nichts, sie haben acht Beine, Giftklauen und alle anderen üblichen Merkmale auch. Die Bezeichnung „falsch“ wird bei der „Falschen Schwarzen Witwe“ nur deshalb verwendet, weil die Ähnlichkeit zur „Echten Schwarzen Witwe“ so groß ist. Daher sollte sie betont werden.
Bei der „echten“ lassen sich wiederum verschiedene Unterarten nennen. In Europa trifft man hauptsächlich auf die Europäische Schwarze Witwe (auch Mediterrane genannt).
Falsche Schwarze Spinne lebt im Süden Österreichs
Für Österreicher unterscheiden sich die Schwarze Witwe und die Falsche Schwarze Witwe speziell in ihrem Vorkommen. Um die „echte“ anzutreffen, muss man wohl die Landesgrenzen hinter sich lassen, was bei der „falschen“ nicht der Fall ist. Diese trifft man seit gut 20 Jahren vermehrt in Kärnten an, aber auch in Osttirol und in der Südsteiermark.
Mit 13 mm ist die Falsche Schwarze Witwe etwas kleiner als ihre Artverwandte. Das Gift der beiden Spinnen ist in etwa gleich gefährlich – zwar besteht für gesunde Menschen keine tödliche Gefahr, ein Biss kann Menschen aber durchaus mehrere Tage außer Gefecht setzen. Grund zur Sorge gibt es also keine, außerdem sind Bienen- oder Wespenstiche in Österreich wesentlich wahrscheinlicher als ein Biss von einer Spinne.
Trotzdem ist die Falsche Schwarze Witwe die giftigste Spinne Österreichs, die „echte“ zählt sogar zu den giftigsten Europas. Grund zur Sorge gibt es nur für die Männchen der Schwarzen Witwe: Diese werden nämlich oftmals direkt nach der Paarung vom Weibchen aufgefressen. Diesem Verhalten verdanken die „Witwen aus Eigeninitiative“ auch ihren Namen.