Tirols einziger Winterklettersteig in St. Anton

Ein Artikel von Redaktion | 10.01.2015 - 09:42
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Der Winterklettersteig Rendl in St. Anton am Arlberg ist nur für Tourengeher mit Erfahrung im hochalpinen Gelände geeignet © Thomas Klimmer/TVB St. Anton am Arlberg

Erstmal Ski auf den Rücken schnallen und schon kann’s losgehen: An der Bergstation des Riffel II Sessellifts treffen sich nicht nur Abfahrer, sondern auch Tourengeher, die zur nahegelegenen Riffelscharte stapfen. Denn dort liegt der Einstieg zum Arlberger Winterklettersteig auf 2.645 m.

Immer dem aussichtsreichen Grat folgend, verläuft dieser luftige 850 m lang über die Vordere Rendlspitze (2.816 m) bis hin zur Rossfallscharte (2.732 m). Rund 20 % erfordern dabei Klettern am Fels. Der Rest ist normales Gehen – teils ausgesetzt, doch durchgehend am Drahtseil gesichert.

Trotzdem ist die rund zweistündige Route nichts für Anfänger, allein das Klettern in Ski- oder Tourenschuhen und Gepäck verlangt einiges an Kondition ab. Bei höherer Schneelage kann man auch schon mal bis zu einem halben Meter tief einsinken.

Wer sich der Herausforderung stellt, wird am Ende umso mehr belohnt: Der Weg hinab ins Tal führt nur über unberührte Tiefschneehänge. Beliebt ist die Variante durchs Malfontal und über die Vordere Malfonalpe nach Pettneu. Alternativ nehmen Tourengeher die Abfahrt über die Rossfallalpe und das Moostal auf direktem Weg zurück nach St. Anton am Arlberg.

Neben Ski oder Snowboard für die Talabfahrt sind auch Klettersteigausrüstung mit Gurt und Karabiner sowie Tourenschuhe unbedingt erforderlich. All diejenigen, die nicht ohnehin einen Liftpass besitzen und mit der Rendlbahn zum Klettersteig hinauffahren, zahlen 16,50 Euro.