Wer in Wien auf Wildschweine treffen oder andere Waldbewohner aus nächster Nähe beobachten möchte, ist im Lainzer Tiergarten richtig. Der weitläufige Park im Westen Wiens ist eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft mit einer Vielfalt an seltenen und geschützten Tieren und Pflanzen.
Teil des Biosphärenpark Wienerwald
Normalerweise legt der Lainzer Tiergarten eine Winterpause ein – nicht so dieses Jahr. Die Tore bleiben den ganzen Winter über für Besucher geöffnet. Über das Lainzer Tor, Gütenbachtor, Laaber Tor, Pulverstampftor, Nikolaitor und St. Veiter Tor ist der Zugang zum Park möglich.
Das 2.450 ha große Areal wurde aufgrund seiner Vielfalt an einzigartiger Fauna und Flora bereits 1941 zum Naturschutzgebiet erklärt. Seit 2005 ist der Lainzer Tiergarten mit seinen zahlreichen naturbelassenen Bächen als Pflegezone des Biosphärenpark Wienerwald besonders geschützt. Doch hier sind auch Menschen gern gesehen. Stellt der weitläufige Park doch ein wichtiges Naherholungsgebiet der Wiener und Niederösterreicher dar. Rund 1 Mio. Besucher werden hier jedes Jahr gezählt. Umso schöner, dass der Park nun das ganze Jahr über geönnet hat.
Auf verschneiten Winterwegen
Ursprünglich war der Lainzer Tiergarten das private Jagdgebiet des Kaiserhauses. Die Familie Habsburg traf sich hier, um Wildschweine, Hirsche und Rehe zu erlegen. Heute tummeln sich auf dem weitläufigen Gelände Sportler, Spaziergänger, Kinder und Naturliebhaber, die die Naturbelassenheit und Weitläufigkeit des Parks zu schätzen wissen.
Langweilig wird es hier sicher nicht. Eine Wanderung zur Hermesvilla ist besonders beliebt bei den Besuchern. Dort gibt es für Kunstinteressierte immer wieder Ausstellungen zu sehen. Verschiedene Gaststätten auf dem Parkareal laden zum Verweilen ein, der Wald bietet immer wieder Spannendes zu entdecken – ob Reh, Eichlätzchen oder raschelndes Laub – und auf den beiden Naturlehrpfaden erfahren große und kleine Entdecker Spannendes über den Park und seine Bewohner. Die zahlreichen Laufstrecken und Wanderwege ziehen besonders Bewegungshungrige an, die die Größe des Parks zu schätzen wissen. Hier läuft man sich wahrscheinlich nicht zweimal über den Weg. Waldspielplätze und schöne Aussichtspunkte runden das Angebot ab.
Wer im Herbst und Winter im Lainzer Tiergarten unterwegs ist, sollte übrigens auf das richtige Schuhwerk achten – hier gibt es nämlich keinen Winterdienst. Man darf sich also auf verschneite Winterspaziergänge und ungetrübten Rodelspaß freuen!