Majestätisch auf einem Felsen im Waldviertel gelegen ist die Burg Rappottenstein eine der am besten erhaltenen Wehranlagen Österreichs. Mit ihren mächtigen Mauern und geheimnisvollen Ecken lädt sie... Mehr lesen ...
Bereits seit 2014 gibt es in Seebarn am Wagram im Bezirk Tulln die Außenstelle der Österreichischen Vogelwarte, einer Forschungseinrichtung der Veterinärmedizinischen Universität Wien. An der Feldstation unweit der Donau werden zahlreiche angewandte Forschungsprojekte umgesetzt, zu den geplanten Veranstaltungen und nach Voranmeldung kann man die Einrichtung auch besuchen und sich dabei Wissen über die heimische Vogelwelt aneignen.
Hier stellt man sich inmitten der Weinregion Fragen zum Nistverhalten von Schwalben, was Zugvögel über den Klimawandel verraten und wie sich vorübergehend verschwundene Vogelarten wieder am Wagram ansiedeln. Hier finden klassische Forschungsarbeiten zur Lebensweise wildlebender Vögel und Ursachenforschung in Bezug auf Veränderungen, Bedrohungen oder Gefahren für die Vogelwelt statt. Besonders die gefährdeten Vogelarten wie Steinkauz oder Wiedehopf sind in unterschiedlichen wissenschaftlichen Projekten von Interesse. Dabei setzen die Experten auf verschiedene Forschungsmethoden, die auch die Beteiligung der Bevölkerung beinhalten, wie etwa Citizen Science oder Vogelmarkierungen.
Die Donauauen dienen als landschaftliches und ökologisches Juwel einerseits dazu, die Physiologie und die Ökologie der Vögel zu beobachten und zu erforschen, andererseits auch zum Fortbestand und zur Wiederansiedlung bedrohter Arten, wie z. B. Projekte zum in Österreich ausgestorbenen Habichtskauz oder dem Sakerfalken zeigen.
Rund um die Vogelwarte in Seebarn zählt man inmitten des beliebten Weinbaugebiets auf die gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Dem vom Aussterben bedrohten Steinkauz, einer sehr kleinen Eulenart, soll durch die Zusammenarbeit mit Weinbauern die Wiederbesiedelung ermöglicht werden. Im Rahmen des Projekts werden Nistkästen als sichere Brutmöglichkeiten für die Eulen in der Weingartenlandschaft montiert, der Lebensraum selbst soll durch die naturnahe Bewirtschaftung profitieren.