Geheimnis um den krummen Wald Polens

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 12.08.2022 - 10:47
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Die Ursachenforschung für die eigenwillige Krümmung regt die Fantasie der Menschen an © seawhisper/Shutterstock

Wenige Kilometer außerhalb des polnischen Ortes Gryfino (Greifenhagen) nahe der deutschen Grenze list der "krumme Wald" zu sehen. Seine Besonderheit: Alle Kiefern, die hier wachsen, krümmen sich zuerst nach Norden, um dann wie jeder andere Baum in die Höhe zu wachsen. Das Naturdenkmal gibt viele Rätsel auf – manche meinen, Zauberei ist hier im Spiel, andere machen Kriegsschäden oder menschliche Tricks dafür verantwortlich.

Ursachenforschung

• Die ungewöhnliche Biegung der Kiefern in Form eines „J“ spaltet die Meinungen. Die einen meinen, dass sie höchstwahrscheinlich auf menschliches Eingreifen zurückzuführen ist. So sollen die Bäume, die um das Jahr 1930 gepflanzt wurden,  von Bauern manipuliert worden sein, um später als Möbelstücke oder Weihnachtsbäume zu fungieren. Denn wenn man einem Baum den Wipfel, also die Terminalknospe abzwickt, dann übernimmt ein Seitentrieb das Kommando und eine Art Knick entsteht.
 
• Andere sagen jedoch, dass Überschwemmungen für das ungewöhnliche Wachstum verantwortlich sind.

• Als dritte Meinung wird die Ursache für die Krümmung in Kriegsschäden gesucht. Man geht davon aus, dass Panzer, die durch den Wald gefahren sind, die Jungbäume abgeknickt haben.

• Wieder andere vermuten, dass starke Schneefälle für die Krümmung gesorgt haben. Die nur wenige Jahre alten Triebe könnten bei einem schneereichen Winter unter der Schneelast derart niedergedrückt worden sein, dass sie dadurch einen Knick ausgebildet haben.

• Oder haben bei diesem Naturphänomen doch Magnetfelder, Zauberei und Okkultismus ihre Hände im Spiel. Vielleicht waren es sogar Außerirdische, die hier ein Zeichen gesetzt haben? Die Verschwörungstheorien blieben bei solch unerklärlichen Dingen natürlich nicht aus.
 
Wer Recht hat, ist nicht gewiss. Wenn Sie sich selbst davon überzeugen und eine eigene Theorie aufstellen möchten, dann finden Sie Gryfino südlich von der größeren Stadt Stettin (mit dem Zug knapp 30 Minuten) und nordöstlich von Berlin (mit dem Auto knapp 90 Minuten).