Der Zauber Marrakeschs

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 07.03.2023 - 13:32
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Die Medina von Marrakesch © Serenity-H/Shutterstock

Einst war Marrakesch die Hauptstadt des marokkanischen Reiches. Heute liegt die Stadt im Westen von Marokko, sie ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum und reich an Palästen, Gärten und Moscheen – und obwohl das Meer nicht in der Nähe ist, zieht die Stadt unzählige Besucher in ihren märchenhaften Bann. 

Sehenswürdigkeiten in Marrakesch

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Waren aller Art auf dem Marktplatz © cktravels.com/Shutterstock

Medina: Im Zentrum von Marrakesch liegt die Medina, die Altstadt. Besonders faszinierend ist hier der Marktplatz Djemaa El Fna. Wo früher Hinrichtungen durchgeführt wurden, reihen sich heute Marktstände mit unterschiedlichsten Waren aneinander. Obst und Gemüse, Säcke voll aromatischer Gewürze werden hier neben reich verzierten Stoffen und orientalischem Schmuck angeboten. Hier kann man sein Talent zum Handeln unter Beweis stellen. Schlangenbeschwörer, Märchenerzähler und Tänzer sorgen für Unterhaltung, wie wir sie in Europa nicht kennen.

Koutoubia Moschee: Das Wahrzeichen Marokkos ist die Koutoubia Moschee, die gleich neben dem Platz Djemaa El Fna zu finden ist. Sie wurde in der 2. Hälfte des 12. Jh. errichtet und ist heute die größte Moschee des Landes. Das 77 m hohe Minarett aus rosa Sandstein strahlt hoch über den Dächern der Stadt und ist von überall gut sichtbar. Das Betreten der Moschee ist allerdings nur Moslems gestattet.

Bahia-Palast: Er zählt zu den prachtvollsten Sehenswürdigkeiten von Marrakesch. Übersetzt heißt er der Strahlende. Der Palast wurde im 19. Jh, erbaut und ist v. a. aufgrund seiner wunderschönen Mosaike bekannt, welche die Räumlichkeiten schmücken. Dazu gesellen sich Schnitzereien, Ornamente und Stuckdecken – märchenhaft, wie aus 1001 Nacht.

Jardin Majorelle: Dieser prachtvolle Garten von André Heller ist ein wahrer Ruhepol im umtriebigen Marrakesch. Der botanische Garten gilt als einer der schönsten überhaupt und zeigt Pflanzen aus der ganzen Welt. Benannt ist die grüne Oase nach dem Maler Jacques Majorelle, der den Garten angelegt hat. 

Grüne Innenhöfe: Ein klassisches Element des orientalischen Gartens ist der Riad – der Innenhofgarten. Riad geben Schutz vor dem Getümmel auf den belebten Straßen, vor dem Staub der Stadt und vor der extremen Hitze. Nie darf ein sprudelnder Brunnen in der Mitte fehlen. Denn dieser hat nicht nur die Aufgabe, die Luft zu kühlen, sondern auch von Geräuschen der umliegenden Räume, die vom Riad erreichbar sind, abzulenken. In Marrakesch (Marokko) besitzt fast jedes Haus der Altstadt einen solchen Innenhof, in dem sich heute traditionelle Elemente und Muster mit zeitgenössischen Details harmonisch zusammenfügen.

Eine Küche voll aromatischer Düfte

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Auf dem Suppenmarkt von Marrakesch © Kathryn Sullivan/Shutterstock

In einem Land, wo kein Schweinefleisch gegesssen wird, sind nicht nur exzellent gewürzte Lamm- und Geflügelgerichte anzutreffen, oft versüßt mit getrockneten Marillen un Pflaumen oder gewürzt mit Salzzitronen und Oliven. Ein ganz traditionelles Gochgefäß, das in keinem marokkanischen Haushalt fehlt, ist die Tajine. Dieses gebrannte Schmorgefäß ist einer der Hauptdarsteller in der dortigen Küche. Eine Stunde lang und mehr schmoren Fleisch, Gemüse und Gewürze in diesem Gefäß und verwandeln sich in dieser Zeit zu einem wunderbaren Schmorgericht. Dabei werden sowohl der Kochtopf als auch das Gericht als Tajine bezeichnet. 
Möglich macht das die spezielle Wölbung, die gemeinsam mit dem Wasserschälchen am Kopf der Tajine den Dampfkreislauf in Aktion setzt. Typisch für Marokko sind Tajine-Gerichte mit getrockneten Früchten, Fleisch (außer natürlich Schwein) und hervorragenden Gewürzen. Diese Zutaten vereint geben diesem Gericht den perfekten orientalischen Geschmack. Außerdem darf der kernige Couscous nicht fehlen, der zwar mittlerweile auch schon in Österreich angekommen ist, sich zu Hause im Orient aber am wohlsten fühlt  und das schmeckt man.