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Im Jahr 2024 möchten 9 von 10 Österreichern verreisen – die Reiselust ist ungebrochen. Nicht nur die Urlaubsbudgets werden erhöht, die Tendenz zu mehr Urlaubstagen schlägt sich vermehrt auch in der Aufenthaltsdauer nieder. Bei allen Generationen ungebrochen ist dabei die Sehnsucht nach Meer und Strand.
Rund 1.800 Euro pro Person
Bereits 2023 – im ersten Jahr, in dem man gänzlich ohne pandemiebedingte Maßnahmen reisen konnte – gönnten sich 86 Prozent der Österreicher zumindest einen Urlaub. Knapp die Hälfte von ihnen blieben dabei in Österreich, 61 Prozent verreisten innerhalb von Europa und 14 Prozent entschieden sich für eine Fernreise. Rund 18 Tage verbrachten sie damit, aufgeteilt auf bis zu drei Urlaube. Wobei der Haupturlaub – meist ein klassischer Bade- oder Strandaufenthalt – ist und zumindest 10, für jeden Dritten 14 Tage dauert. Im Durchschnitt haben die Österreicher im Jahr 2023 knapp 1.800 Euro ausgegeben und sind zu 58 Prozent mit dem Pkw verreist, rund 36 Prozent nutzten das Flugzeug als Transportmittel.
Österreich weiterhin beliebte Destination
Der Reisekompass zeigt auch eine positive Prognose für das Jahr 2024. Trotz vielfach beklagter Teuerungen wollen die Österreicher nicht auf das Reisen verzichten. Ganz im Gegenteil, antworten 89 % der befragten Österreicher. Urlaub in der Heimat ist bei allen ein zentrales Thema, zwischen den Generationen verschieben sich die Prioritäten von Urlaub in Österreich im Vergleich zum europäischen Ausland und Fernreisen. Besonders bei der Generation Z (Geburtsjahrgänge 1994 bis 2010) zieht es 33 % in die Ferne, die Baby Boomer (1946 bis 1964) wollen zu 80 % in Österreich bleiben, unter den Traditionalisten (1922 bis 1945) ist die Nachfrage nach Urlaub in Österreich und dem europäischen Ausland mit jeweils 67 % ausgewogen.
Urlaube dauern länger
Im Vergleich zu 2023 steigt die Urlaubsdauer der Österreicher auf insgesamt 19 Tage. Der Haupturlaub dauert dabei 8 bis 14 Tage und das verfügbare Urlaubsbudget beläuft sich auf durchschnittlich 1.882 Euro pro Person. Am meisten Geld geben tendenziell ältere Menschen und Westösterreicher aus. In Vorarlberg ist das durchschnittliche verfügbare Budget mit knapp 2.650 Euro mit Abstand am höchsten, in Tirol und Wien sind es 2.000 Euro.
Strategien für die kostengünstigere Planung sind das Nutzen von Nebensaisonen, Frühbucheraktionen und reduzierten Ausgaben vor Ort sowie für Unterkünfte. Bei rund einem Viertel der Befragten spielen die Teuerungen keine Rolle für die Urlaubsplanung.
Beliebte Destinationen
Um an ihr Urlaubsziel zu kommen, wählen 55 Prozent der Befragten die Anreise mit dem eigenen Auto, 41 Prozent fliegen, 14 Prozent fahren mit der Bahn, 6 Prozent mit dem Bus und je 3 Prozent mit dem Wohnmobil oder Mietauto. Beim Urlaub in Österreich führen – wie schon in den Jahren davor – die Steiermark (30 %) und Kärnten (24 %) das Ranking der beliebtesten Destinationen an.
Wer Urlaub in Europa macht, fährt meist nach Italien (32 Prozent) und Kroatien (26 Prozent). Deutschland gewinnt als Urlaubsland an Beliebtheit und liegt 2024 auf Platz 3, was auch in der dort stattfindenden Fußball-Europameisterschaft begründet sein könnte. Auch Griechenland (13 Prozent) und Spanien bzw. die Kanarischen Inseln (12 Prozent) sind beliebte Ziele.
Bei den von rund einem Fünftel der befragten Österreicher geplanten Fernreisen punkten die USA, Thailand, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Malediven sowie Japan.
Aktuelle Reisetrends
Den idealen Urlaub stellen sich die Österreicher als Bade- und Strandurlaub vor. Auch Städtereisen, Wellness- und Aktivurlaube sowie Rundreisen sind beliebt. Für 5 Prozent der Befragten steht eine Kreuzfahrt auf dem Plan.
Beim Skiurlaub spielen vielfältige Überlegungen mit: 40 Prozent der Befragten mögen prinzipiell keine Wintersporturlaube, 33 Prozent finden sie grundsätzlich zu teuer, 15 Prozent müssen sie aus Kostengründen streichen und für 7 Prozent ist es aus Nachhaltigkeitsgründen unverantwortlich, Energie für Skilifte und Schneekanonen zu verbrauchen.
Die Erwartungen an ideale Urlaubserlebnisse sind seit Jahren konstant: man möchte Zeit mit Freunden verbringen (79 Prozent), in Ruhe entspannen (69 Prozent) und abschalten und „offline“ sein (58 Prozent). Rund die Hälfte der Reisenden wollen neue Länder und Kulturen kennenlernen. „Zeit am Meer“ zu verbringen ist – ebenfalls für die Hälfte der Befragten – „das Schönste“.
Beim Thema Nachhaltigkeit geben zwei von drei Befragten an, ihm im Zusammenhang mit Reisen und Urlaub einen sehr hohen bzw. hohen Stellenwert zu geben – über bewusste Entscheidungen in punkto Anreise, Wertschöpfung im Land und sozialem Engagement sollen Reisende diesbezüglich verstärkt informiert werden.