Rund um Schrems liegt im nördlichen Waldviertel eines von 24 österreichischen Ramsar-Schutzgebieten. Die Stadt möchte nun die erste „Wetland City“ im deutschsprachigen Raum werden. Mehr lesen ...
Die Baumschwämme müssen gesammelt werden, um damit das Feuer von Haus zu Haus zu bringen © Andreas Rauh/Shutterstock
Als „Weihfeuerträger“ treffen sich die Kinder mit ihren Gluttöpfen bei der Kirche, um ihren Zunder und die selbst gesammelten Baumschwämme mit dem geweihten Feuer zu entzünden. Danach heißt es schnell sein, denn alle Jugendlichen laufen los, um das Feuer möglichst als Erster von Haus zu Haus in ihren Gemeinden zu bringen.
Dieser Wettlauf geht auf eine lange Tradition zurück: Der Brauch, das Weihfeuer zu überbringen, stammt aus jener Zeit, in der es noch keine Streichhölzer oder Feuerzeuge gab. Die Menschen konnten das Herdfeuer nicht ausgehen lassen. Daher verwendeten sie eigene Gluttöpfe, damit das Feuer die ganze Nacht überdauerte. Nur einmal im Jahr, am Karfreitag, ließ man das Feuer bewusst ausgehen. Am Karsamstag entzündeten die Oststeirer das Herdfeuer dann mit dem „geweihten Feuer“ aus der Pfarre. Schon damals überbrachten die Buben dieses Feuer von den Pfarrkirchen. Aber nur die Burschen, die als Erste bei den Häusern eintrafen, erhielten besondere Gaben. Das Bestreben, der Schnellste zu sein, besteht noch immer – und viele Kinder stocken zu Ostern als Weihfeuerträger ihr Taschengeld beträchtlich auf.