Aufbruchstimmung im Salzkammergut

Ein Artikel von Monika Stradner | 25.11.2024 - 08:43
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In der Innenstadt von Gmunden wird das ausklingende Kulturhauptstadtjahr 2024 gebührend gefeiert © Spitzi-Foto/Shutterstock

Das Jahr 2024 hat durch die Europäische Kulturhauptstadt im Salzkammergut der Region rund um Bad Ischl viel Aufmerksamkeit und zahlreiche Veranstaltungen gebracht. Zum Abschluss dieses bewegenden Jahres lebt das Super-Kulturjahr noch einmal hoch: in Laakirchen und Gmunden wird am ersten Adventwochenende mit Konzerten, Theater, Kinderprogramm und vielem mehr gebührend gefeiert. Einige der Ausstellungen können noch längere Zeit besichtigt werden.

In Gmunden wird am 30. November 2024 im Stadttheater ein offizieller Film zum Jahresrückblick auf das Kulturhauptstadt-Jahr gezeigt, in den Kirchen werden Konzerte und Kunstinstallationen präsentiert. Auch Anton Bruckner wird sich in seinem Jubiläumsjahr im Programm wiederfinden. Das Veranstaltungszentrum im Papier- und Druckereimuseum Laakirchen wird ein umfassendes Rahmenprogramm bei großteils freiem Eintritt bieten. Im Anschluss gibt es einen kostenlosen Shuttledienst von Laakirchen nach Gmunden, um dort in der Innenstadt bei DJ Sets, Konzerten, Performances und spätnachtlichen Lesungen durch die Nacht zu feiern. Den Abschluss bildet dann ein Katerfrühstück am 1. Dezember 2024, bei dem schließlich in der Remise 1894 in Gmunden vernetzt werden kann.

Dieser Ausklang soll unter dem Motto „Kultur ist das neue Salz“ zugleich einen Aufbruch für das Salzkammergut in die Zukunft des ländlichen Raums darstellen und einen mutigen Blick in die Zukunft wagen. Viele der Veranstaltungsräume, wie etwa die neue „Remise 1984“ wurden anlässlich des Kulturhauptstadt-Jahres wieder belebt und neu eröffnet.

Im Jahr 2025 wird eine Stadt, die in früheren Zeiten zu Österreich gehörte, Träger des Titels „Europäische Kulturhauptstadt“ sein: Görz am Isonzo wurde nach dem Fall der Habsburgermonarchie italienisch. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Grenzlinie zwischen Jugoslawien und Italien mitten durch die Stadt gezogen – das historische Zentrum verblieb bei Italien, Vororte und der transalpine Bahnhof fielen Jugoslawien zu. Die „Mauer von Gorizia“ war eine Art Vorläufer der Berliner Mauer, die Grenzen blieben vollständig geschlossen – der Beitritt Sloweniens zur EU und zu Schengen markierten hier eine große Wende. So grenzen heute Gorizia und Nova Gorica aneinander, sie wollen gemeinsam das historische und kulturelle Erbe der Region erhalten. Unter dem Motto „Go borderless“ wurde das slowenische Nova Gorica zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 gewählt und teilt sich den Titel mit der deutschen Stadt Chemnitz. In Sachsen lautet die Botschaft „C the Unseen“ – man darf aus beiden Städten ein spannendes kulturelles Programm für das Jahr 2025 erwarten.

Info: Europäische Kulturhauptstädte