Geschätzte eine Milliarde Rinder leben auf der Erde, wovon jedes Tier im Schnitt täglich 50 kg Futter und 160 l Wasser benötigt. Einige Rassen werden bis zu 1,5 t schwer und manche Tiere können ein Alter von über 45 Jahre erreichen. Mit Almen verbinden wir in den Alpen gleichzeitig auch Kühe, die mit Glockengebimmel wiederkauend im Gras liegen. Die Szenerie wirkt wie ein Stillleben und strahlt eine sorgenlose Ruhe aus.
Doch längst gleicht kaum eine Kuh der anderen, geschweige denn eine Rasse der anderen. Sie gleichen sich in Form, sind aber trotzdem gänzlich unterschiedlich. Manche werden nur 90 cm hoch, andere bis zu 2 m. Einige müssen mit Temperaturen um die –60 °C zurecht kommen und haben sogar am Euter eine flauschige Behaarung, um sich vor Kälte zu schützen.
Doch Rinder sind auch die Begleitung und Grundlage unserer Kultur. Mit ihnen war es möglich, Gebiete zu erschließen und sich von ihnen zu ernähren. Dabei schätzten bereits unsere Urahnen das Fleisch und die Milch vom Auerochsen, der Wildform unserer Haustierrassen. Die Tiere wurden vor über 10.000 Jahren gezähmt und gezüchtet um sie nicht jagen zu müssen.
Heute ist man darum bemüht, viele Rassen vor dem Aussterben zu bewahren. Durch Kreuzung von leistungsfähigen Rassen, um noch mehr Milch und Fleisch zu erhalten, gehen vielfach alte Rassen einfach verloren.
Übrigens: Wussten Sie, dass eine Kuh etwa alle 40 Sekunden rülpst?
Eringer
Sie wirken mit ihrer bulligen Statur fast schon angsteinflößend, zählen zu den kleinsten Rinderrassen Europas. Tatsächlich tragen sie auf den Almen im Schweizer Wallis alljährlich öfters untereinander Ringkämpfe aus, da sie ein hohes Aggressionspotenzial besitzen.