Das Festmahl an Heiligabend darf gerne etwas üppiger ausfallen, und wer es mit seinen Liebsten zubereitet, kann bereits das Kochen zu einem weihnachtlichen Ritual werden lassen. Mehr lesen ...
Wer in Kirchen genau darauf achtet, erkennt, dass die Farben der Kerzen meistens ganz klassisch gehalten sind: drei sind violett, eine ist rosa. Der liturgische Adventkranz ist deshalb violett, weil die Adventzeit als Vorbereitung auf Weihnachten und damit zugleich auch als Buß-, Besinnungs und Fastenzeit gilt. Dass genau die dritte Kerze anders gefärbt ist, hat einen besonderen Hintergrund.
Der Herr ist nahe
Der dritte Adventsonntag wird als Sonntag „Gaudete“ bezeichnet. Das lateinische Wort bedeutet übersetzt so viel wie „freut euch“ und gilt an diesem Tag als Motto. Denn die Nachricht aus dem Brief des Apostel Paulus, die an diesem Sonntag verlesen wird, lautet: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Freut euch, denn der Herr ist nahe!“
Grundsätzlich gilt ja die ganze Adventzeit als Zeit der Vorfreude auf das Weihnachtsfest, die Bedeutung des Fastens rückt dabei vermehrt in den Hintergrund. Früher waren am dritten Adventsonntag die Messgewänder – so wie auch am vierten Fastensonntag üblich – rosa. Mit diesem „aufgehellten violett“ wird die Freude zum Ausdruck gebracht und deutet darauf hin, dass damit die Fastenzeit für diesen einen Tag unterbrochen wird.