Hoch über dem Donaustrom

Ein Artikel von REISEN-Magazin/Christiane Bartal | 18.09.2023 - 10:17
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Rund um den Tausendeimerberg gebaut, wächst der Wein in Spitz praktisch mitten im Ort. Rund 1.000 Eimer Wein sollen einst von dieser Anhöhe geerntet worden sein © Greens and Blues/Shutterstock

Wir sind unterwegs auf dem Welterbesteig Wachau, genauer gesagt auf seiner dritten Etappe von Weißenkirchen nach Spitz. Insgesamt zählt der Weitwanderweg 180 km, aufgeteilt auf 14 Etappen: Von Krems verläuft er auf dem Nordufer der Donau über Dürnstein, Weißenkirchen, Jauerling und Maria Laach bis Emmersdorf und am Südufer von Melk, vorbei an der Ruine Aggsbach und dem Stift Göttweig, retour nach Krems. Landschaftlich besonders reizvoll ist der Abschnitt Weißenkirchen – Spitz, der sich mit dreieinhalb Stunden reiner Gehzeit hervorragend als Halbtageswanderung eignet. So bleibt genug Zeit, um die beeindruckenden Panoramen zu genießen und im Anschluss bei einem der zahlreichen Heurigen einzukehren.
Wir starten die Etappe am Marktplatz Weißenkirchen und wandern über die Burgstiege hinauf in das Burgviertel – eine der ältesten Siedlungen der Wachau mit gotischen Lesehöfen. Die Bezeichnung „Burgviertel“ ist etwas irreführend, handelt es sich doch nicht um eine Burg im eigentlichen Sinne, sondern um eine Häuseransammlung, die lediglich burgähnlich angelegt wurde und mit einer Mauer umgeben war. Wie auch immer – die erhöhte Lage über dem historischen Ortskern eröffnet bereits hier einen schönen Ausblick auf den Weinbauort und den Donaustrom.
Der Markierung folgend, erreichen wir nach dem Lichtgartl die ersten Weinrieden mit den wachautypischen Steinterrassen. Nicht nur wir genießen die warmen Sonnenstrahlen – auch Smaragdeidechsen sonnen sich unerschrocken direkt neben dem Weg.
Nach dem sonnigen Wegabschnitt durch die Weinberge tut der anschließende schattige Buchenmischwald gut. Uns fällt auf, dass der Hang auch hier leicht terrassiert ist. Tatsächlich befanden sich früher an dieser Stelle, wo heute Bäume wachsen, ebenfalls Weingärten. Der Weg macht eine Schleife und öffnet sich zu einem aussichtsreichen Höhenweg über die Rieden Hochrain, Höll und Kollmütz.

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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