Der schönste, der größte, der malerischste oder doch der Geheimtipp unter den Seen? Die Auswahl fiel uns schwer, aus jedem Bundesland einen besonderen See heruszugreifen. Daher haben wir uns für den jeweils größten See entschieden. Ob diese auch die schönsten sind, ist Geschmackssache – wir finden sie allesamt wunderschön.
Wien: Wienerbergteich
Der Wienerbergteich ist aus dem Aushub von Ziegelarbeiten entstanden. Diese wenig romantische Geschichte tut dem malerischen See im Süden Wiens aber keinen Abbruch. Um den 16 ha großen See erstreckt sich ein 123 ha großes Erholungsgebiet, das zur Gänze als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist. In und um die künstlich geschaffenen Wasserflächen haben unzählige Tiere einen wertvollen Lebensraum gefunden.
Niederösterreich: Ottensteiner Stausee
Der Ottensteiner Stausee im nördlichen Waldviertel ist 4,5 km2 groß und liegt im nördlichen Waldviertel. Die Besonderheit des Sees sind seine fjordartig verzweigten Seearme, die ihm ein skandinavisches Flair verleihen. Das Erholungsgebiet rund um den See ist ein wahres Bade- und Wanderparadies für die ganze Familie.
Oberösterreich: Attersee
Der Atterseemit seinen 49 km2 ist nicht der größte See Oberösterreichs, sondern auch der größte See Österreichs, der zur Gänze innerhalb der Landesgrenzen liegt. Er schmiegt sich malerisch in die Kulisse des Salzkammergutes und ist eine beliebte Taucher- und Segeldestination. Der See hat Trinkwasserqualität.
Salzburg: Wallersee
Mit einer Fläche von 6 km2 führt der Wallersee die Liste der Salzurger Seen an. Der Wolfgangsee ist zwar doppelt so groß, liegt aber nicht ganz in Salzburg, sondern auch in Oberösterreich. Der Wallersee ist mit seinen 26 °C im Sommer ein beliebter Badesee. Die Schilfgürtel rund um den See stehen unter Naturschutz, genauso wie das gesamte Wenger Moor bei Köstendorf.
Tirol: Achensee
Mit 6,8 km2 und einer Tiefe von 133 m ist der Achensee Tirols größter See. Er besitzt eine ausgezeichnete Wasserqualität und ist Lebensraum für viele Fischarten. Unter den Einheimischen ist er als "Tiroler Meer" bekannt, was wohl den türkis-blauen Stränden und dem fast mediterranen Flair zu verdanken ist. Für Segler und Surfer sind die Windverhältnisse ideal hier.
Vorarlberg: Lünersee
Der Lünersee ist ein künstlicher Stausee und mit einer Wasseroberfläche bei Vollstau von 1,55 km² einer der größten Seen Vorarlbergs. Da der Bodensee nur zu einem kleinen Teil auf österreichischem Staatsgebiet liegt, möchten wir dem Lünersee den Vorzug geben. Mit der Douglasshütte (1979 m), die direkt bei der Bergstation an der Staumauer steht, hat der See eine bei Wanderern beliebte Jausen- und Übernachtungsmöglichkeit.
Kärnten: Wörthersee
Der Kärntner Wörthersee glitzert smaragsgrün bis türkisblau in der Sonne. Ihm merkt man seine Nähe zur italienischen Grenze auf jeden Fall an. Mit 19 km2 ist er der größte See des Bundeslandes und mit einer Sommertemperatur von über 25 °C auch beliebter Badesee. Der Sage nach ist für die Entstehung des Sees das Wörthersee Mandl verantwortlich, das aus Ärger über die Bevölkerung, die das Osterfest nicht würdigte, sein Fläschchen öffnete und die Region einfach geflutet hat.
Steiermark: Grundlsee
Im dunklen Wasser des Grundlsees spielgelt sich die Bergkulisse des Salzkammergutes wider, die den 4 km2 großen See umgibt. Der See besitzt Trinkwasserqualität und wird im Sommer angenehm war zum Baden. Schiffe und Boote mit Verbrennungsmotor sind hier verboten. Dafür kann man gemütlich mit einer Zille, einem typischen Holzboot der Region, die Ufer erkunden.
Burgenland: Neusiedler See
Auch wenn der Neusiedler See ganz im Süden mit einem kleinen Teil schon in Ungarn liegt, wollen wir ihn trotzdem als größten See des Burgenlands anführen. Er hat eine Fläche von 315 km2, ist Österreichs einziger Steppensee und der größte abflusslose See in Mitteleuropa. Vogelliebhaber befinden sich hier im Paradies – das Naturschutzgebiet Lange Lacke ist voller seltener Vogelarten – genauso wie Radfahrer und Weinkenner.