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Immer mehr zurück zieht sich die Pasterze, der größte Gletscher Österreichs © M. Vinuesa/Shutterstock
In einer massiven Zerfallsphase befinden sich die österreichischen Gletscher laut aktuellem Gletscherbericht des Österreichischen Alpenvereins. Dieser wird alljährlich im Frühling veröffentlicht und gibt Auskunft über die Lage des „Ewigen Eises“ – in den vergangenen Jahren wurden darin laufend Negativ-Rekorde gebrochen. Vom Alpenverein wurde nun auch ein Gletschermonitor eingerichtet, auf dem man das Geschehen genau beobachten kann.
Spitzenreiter war in der Saison der Sexegertenferner in den Ötztaler Alpen mit einem Rückgang von 227,5 m. Mit einem Verlust von durchschnittlich 24 m Länge liegt das Jahr 2023/24 auf Platz Drei der Negativ-Rekorde, laut Schätzungen der Experten könnten in 40 bis 50 Jahren die meisten Gletscher in Österreich Geschichte sein. Denn sie zehren von ihren Reserven und werden von Jahr zu Jahr kleiner, anstatt nach einem schneereichen Winter an Masse zu gewinnen. Das liegt an hohen Temperaturen in Kombination mit geringen Niederschlagsmengen: Auch wenn es in manchem Winter verhältnismäßig viel geschneit hat – die immer höheren Durchschnittstemperaturen im restlichen Jahr setzen den Gletschern zu. Rund 1,9 Grad über der normal üblichen Temperatur lag das Jahr 2023/24, Sommer-Schneefälle in hohen Lagen blieben komplett aus und zusätzlich wirken sich Erscheinungen wie Saharastaub negativ auf die Gletscher aus.
Seit mehr als 130 Jahren ist der Gletschermessdienst des Österreichischen Alpenvereins aktiv. Die Experten beobachten und messen die aktuell 90 Gletscher direkt vor Ort, 87 von ihnen sind im beobachteten Zeitraum kürzer geworden. Auch die Pasterze am Großglockner, der größte Gletscher Österreichs, hat über 66 m an Länge eingebüßt. In Folge werden die vom Schmelzwasser der Gletscher gespeisten Seen größer und das Auftauen der Permafrostböden führt zu Felsstürzen. Besonders dort, wo die Gletscher verschwinden entstehen ganz neue Lebensräume, die wichtige Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere darstellen und besonders geschützt werden müssten.
Die UNO hat das Jahr 2025 zum „Internationalen Jahres zum Schutz der Gletscher“ ernannt. Erstmals wird im Jahr 2025 auch der Welt-Gletscher-Tag begangen: Der 21. März wurde dazu auserkoren und soll alljährlich Aufmerksamkeit auf die gesellschaftliche und ökologische Bedeutung der Gletscher lenken. Schmelzendes Eis hat global gesehen nicht nur Auswirkungen auf den Meeresspiegel, sondern auch auf die weltweiten Trinkwasservorräte, da Gletscher als wichtige Süßwasserspeicher dienen.
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