Als Forscher aktiv werden

Ein Artikel von Österreich forscht/Monika Stradner | 08.04.2025 - 10:23
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Die Wechselkröte zählt zu den europaweit bedrohten und streng geschützten Arten © klaus Keller nature photo/Shutterstock

Wer schon immer selber zum Forscher werden wollte kann das im Zuge von „Citizen Science“-Projekten, also dem Mitwirken der Bevölkerung an Forschungsprojekten, tun. In Österreich soll auf diesem Weg im Rahmen von „AmphiBiom – Amphibien erlauschen und Arten schützen “ das Vorkommen von Wechselkröten erfasst werden – mithelfen kann man dabei, indem man über eine App die Rufe des Tieres aufzeichnet.

Wer sich nicht ganz sicher ist ob es sich tatsächlich um die gesuchte Art Bufotes viridis gehandelt hat braucht sich nicht zu sorgen, die Forschungsergebnisse zu verfälschen – ein Expertenteam wertet die Rufmeldungen nachträglich aus bzw. informiert auch darüber, um welches Tier es sich eventuell noch gehandelt haben könnte.

Wie kann ich mitmachen?

Nachdem man sich die App heruntergeladen hat ist es wichtig, aufmerksam zuzuhören wenn man in der Natur unterwegs ist. Auch Meldungen aus Privatgärten können einen wichtigen Beitrag zur Forschung leisten. Die Funde lassen sich unkompliziert online erfassen, etwa 5 bis 10 Minuten dauert eine Meldung, bei der man neben dem aufgezeichneten Ruf des Tieres auch ein Foto der Umgebung, in der man das Tier gehört hat, hochlädt. Ein großer Vorteil der Tonaufnahmen ist außerdem, dass nicht nur Hinweise auf das Vorkommen, sondern auch auf andere Aspekte wie z. B. die Tonhöhe oder die Pulsfrequenz, geschlossen werden können. 

Weltweit gehören Amphibien aufgrund von Landnutzungsänderungen und gefährdeten Lebensräumen zu den bedrohtesten Tierarten. Die Wechselkröte zählt zu den typischen Pionierarten, die sich an neu entstehenden Gewässern schnell ansiedeln können. Ihr Vorkommen liegt v. a. in Ostösterreich, vereinzelt auch in den westlichen Bundesländern. Man findet sie in nach Regenfällen gefüllten Steppenseen bzw. Tümpeln mit starker Sonneneinstrahlung und vermehrt auch auf diesem Weg künstlich entstandenen Gewässern.

Teilnahme am „Citizen Science Award 2025“

Durch derartige Projekte soll Bewusstseinsbildung betrieben und aufgezeigt werden, dass man gefährdete Arten häufig selbst durch wenig Aufwand fördern und schützen kann. Die Zielgruppen sind neben Einzelpersonen und Familien auch ganze Schulklassen und Jugendgruppen ab 12 Jahren. Von 1. April bis 31. Juli 2025 kann man über die Amphi App am „Citizen Science Award 2025“ teilnehmen – im Rahmen dessen können Schulklassen und Jugendgruppen Geldpreise bis zu 1.000 Euro gewinnen, auf Familien und Einzelpersonen warten Sachpreise.

Info: Citizen Science Award 2025