Südtirol: Am Pragser Wildsee

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 31.01.2022 - 12:20
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Wie im Bilderbuch: Smaragdgrün leuchtet das Wasser des Pragser Wildsees © Benedikt Juerges/Shutterstock

Beeindruckender könnte sich die Natur fast nicht zeigen: Während der smaragdgrüne Pragser Wildsee an kanadische Seen erinnert, liegt er doch nicht allzu weit entfernt im Norden des Naturparks Fanes-Senes-Prags – im italienischen Teil des Hochpustertals – und vereint die schönsten Gesichtszüge unserer Natur.

Der Schatz vom Pragser Wildsee

Beliebt ist dieser malerische Schauplatz v. a. bei Bergsteigern, da er den Ausgangspunkt zahlreicher Bergtouren darstellt. Aber auch Liebhaber der Gemütlichkeit kommen bei einer Fahrt mit dem Ruderboot oder bei einem Spaziergang in nächster Nähe um den See auf ihre Kosten.
Wie es viele solcher Kulissen gemein haben, steht auch die Entstehung dieses Sees in Verbindung mit einer Sage: So wollten einst Wilde in den Bergen Edelsteine und Gold schürfen, was die ansässigen Hirten aus Neid dazu veranlasste, einen Beutezug zu vollziehen. Dies gelang jedoch nicht, denn die Wilden öffneten die unterirdischen Quellen und ihre Schätze verschwanden im daraus entstehenden See – dem Pragser Wildsee. Der 2.810 m in die Höhe ragende Seekofel soll zudem das Tor zum unterirdischen Reich der Fanes sein. Dieses Reich zu betreten ist ein bisher ungelungenes Wagnis, welches mit Hilfe der Boote in Angriff genommen werden soll.