Was hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit?

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 28.03.2022 - 09:41
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Ein Durcheinander der Hormone und des Kreislaufs machen sich als Frühjahrsmüdigkeit bemerkbar © LarsZ/Shutterstock

Gibt es sie wirklich, die Frühjahrsmüdigkeit? Oder ist sie nur eine beliebte Ausrede? Viele gehen ja bekanntlich direkt vom Winterschlaf in die Frühjahrsmüdigkeit über. Doch die Frühjahrsmüdigkeit ist keine Erfindung, sie ist real – und sie plagt manche von uns mehr, manche weniger. Schuld dafür tragen u.a. die Hormone, die zu Jahreszeitenwechsel durcheinandergeraten. Außerdem weiten sich bei warmen Temperaturen, die Blutgefäße  und der Blutdruck fallen ab, was Müdigkeit oder auch Kreislaufprobleme verursacht.

Frühjahrsmüdigkeit ist ein gutes Zeichen!

Im Winter, wenn es draußen lange dunkel ist, schüttet der Körper hohe Dosen des Schlafhormons Melatonin aus. Gleichzeitig werden die Reserven des Botenstoffes Serotonin, der für gute Laune sorgt, immer kleiner. Sobald die Tage wieder länger werden, steigt die körpereigene Produktion von Serotonin, und wir schütten weniger vom Schlafhormon Melatonin aus. Bis sich diese Prozesse allerdings eingespielt haben, dauert es einige Zeit. Bis dahin macht sich die Frühjahrsmüdigkeit bemerkbar.
Trotzdem ist es ein gutes Zeichen, wenn man im Frühling müde ist – denn das ist ein Hinweis dafür, dass das System der inneren Uhr mit Sommer- und Winter-Rhythmus gut funktioniert.

Was hilft? Viel Bewegung und Licht!

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Das Geheimrezept: viel Licht und Bewegung in der Natur © Halfpoint/Shutterstock

Unser Körper ist am ­Beginn des Frühlings noch im bequemen ­Wintermodus. Damit der individuelle Biorhythmus wieder in Schwung kommt, hilft es bereits, sich eine halbe Stunde pro Tag an der frischen Luft zu bewegen. Das tut auch unserer Vitamin-D-Versorgung gut. Gehen Sie wandern, spazieren oder Rad fahren, das kurbelt nicht nur den Kreislauf an, sondern hebt auch die Stimmung. Die Extraportion Licht fördert zudem die Produktion von Serotonin und stoppt gleichzeitig die Produktion des Schlafhormons Melatonin. 
Setzen Sie sämtliche Vitamine auf Ihren Speiseplan, damit die Reserven wieder aufgefüllt werden. Die Farbe Grün und die Geschmacksrichtung sauer gehören laut TCM zum Frühling. Sie ­regen die Galle und Leber, also unsere Ent­giftungsorgane, an. Bärlauch, Löwenzahn, ­Radieschen, Zitrone und kurz gekochte ­Gemüsesuppen geben jetzt neue Energie. 
Eine freundliche Umgebung wirkt sich ebenfalls positiv auf unser Wohlbefinden aus. Umgeben Sie sich mit hellen, freundlichen Farben. Ein Arm voll bunter Tulpen kann da wie Medizin wirken!