Sonnenschutz sollte bei jedem Aufenthalt im Freien an den UV-Schutz Pflicht sein. Ohne Ausnahme. Sei es beim Sport, bei der Gartenarbeit, während eines Spaziergangs oder einer Rast im Gastgarten: Die Haut gehört geschützt. Hautärzte empfehlen, ein Sonnenschutzmittel mit dem Faktor 30 bis 50 zu verwenden und dieses bereits eine halbe Stunde, bevor man sich in die Sonne begibt, aufzutragen.
Wir glauben oft, dass der Schatten eines Baumes oder aufziehende Wolken bereits vor den gefährlichen Auswirkunge schützenn: Doch auch bei bedecktem Himmel kann bis zu 80 % der UV-Strahlung die Wolkendecke durchdringen.
Sonnenbrand: DNA-Schaden im Zellkern
Ein Sonnenbrand ist gefährlich. Er führt unweigerlich zu Schäden in der DNA im Zellkern der Hautzellen. "Übersteigt der DNA-Schaden die Eigenreparaturmöglichkeiten der Haut, entstehen atypische Zellen und Krebszellen", warnt Hautärztin Dr. Adelheid Kienzl. Hat man sich einen Sonnenbrand zugezogen, kann man diesen mit Cortisonlotionen kühlen und die Schmerzen lindern. Aber die Haut merkt sich alles ...
Eltern sollten sich besonders um die Haut ihrer Kinder kümmern: "Ein Sonnenbrand bei Babys darf nicht vorkommen", sagt Dr. Kienzl. "Die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenbrand. Außerdem ist die Haut von Babys und Kleinkindern viel dünner und empfindlicher."
Besonderer Schutz für Glatze und Dekolleté
Jeder hat seine besonderen Schwachstellen: Die Fachärztin weist darauf hin, besonders jene Hautareale zu schützen, die extra stark der Sonne ausgesetzt und deshalb außerordentlich empfindlich sind.
Das sind genau jene Zonen, an denen Sonnenschäden und in weiterer Folge Hautkrebs entstehen. "Männer müssen besonders auf Glatze, Stirn und Handrücken achten", sagt die Spezialistin. "Bei Frauen sind neben Stirn und Handrücken die Wangen und das Dekolleté besonders sorgfältig zu schützen."
Vorsicht ist auch bei Sonnenallergie geboten. Diese wird auch polymorphe Lichtdermatose genannt und tritt typischerweise an sonnenentwöhnten Hautstellen auf, die plötzlich der Sonne ausgesetzt werden. "Achten Sie unbedingt auf den entsprechenden UV-Schutz", rät Dr. Kienzl.
Kurz zusammengefasst – Tipps zum Schutz vor der Sonne
1. Sonnenschutz bei JEDEM Aufenthalt im Freien – ob beim Sport, im Garten oder im Straßencafé. Alle, die ihren Beruf im Freien ausüben oder sich viel im Freien bewegen, müssen sich täglich vor der Sonne schützen.
2. Verwenden Sie ein Sonnenschutzmittel mit dem Faktor 30 bis 50 und tragen Sie dieses eine halbe Stunde, bevor Sie sich in die Sonne begeben, auf.
3. Generell gilt 2 mg Sonnenschutzcreme pro Quadratzentimeter Haut – das sind 1TL für Gesicht und vorderer Oberkörper, 1 TL für Rücken, 1 TL für jeden Arm und 1 TL für jedes Bein. (1 Teelöffel entspricht 5 ml. Das sind 30 ml pro Anwendung.)
4. Vergessen Sie nicht, nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen nachzucremen. Durch den Abrieb wird der Schutzfilm verdünnt.
5. Die Aufenthaltsdauer in der Sonne ist nicht unbegrenzt möglich und hängt vom Hauttyp ab. Die erlaubte Aufenthaltsdauer in der Sonne verlängert sich durch das Nachcremen NICHT.
6. Sonnenbrille und Sonnenhut sind im Sommer unbedingte Musts!
7. Achten Sie auf Ihre besonderen Schwachstellen: Männer sind besonders auf Glatze, Stirn und Handrücken empfindlich. Frauen sollten neben Stirn und Handrücken vor allem Wangen und Dekolleté sorgfältig schützen.
8. Schützen Sie besonders Babys und Kleinkinder. Ihre Haut ist viel dünner und empfindlicher. Verwenden Sie spezielle Sonnencreme für Kinder.
9. Meiden Sie direkte Sonne in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr.
10. Schützen Sie Ihre Kinder und sich mit der richtigen Kleidung. Der Schutzfaktor für Textilien (UPF) ist bei geprüften Sonnenschutztextilien am Produkt angegeben und ist an einem entsprechenden Label sichtbar.