Das Mysterium um das kuriose Loch im kalifornischen Lake Berryessa ist einfach erklärt: Bei diesem See handelt es sich nämlich um einen Stausee. Das sogenannte "Loch" ist nichts anderes als der obere Rand eines gigantischen Trichters. Dieser Überlauf soll verhindern, dass die Mauern des Stausees bei Hochwasser zu sehr belastet werden bzw. soll er die Gegend rund um den See vor Hochwasser schützen.
Größter Überlauf der Welt
Bei einem hohen Wasserpegel, wie er etwa bei starken Regenfällen oder der Schneeschmelze entstehen kann, fließt das überschüssige Wasser in den Trichter und hält den Wasserstand im Lake Berryessa konstant.
Wie kann man sich aber das Innenleben des "Lochs" vorstellen? Der Trichter misst an der Oberkante 22 m. Er ist gut 70 m tief und wird im unteren Bereich schmäler. Dort geht er in einen horizontalen Tunnel über, der über 600 m lang ist und die Wassermassen schließlich in den Putha Creek leitet. Das Glory Hole gilt damit als weltweit größter Überlauf, der als Hochwasserschutz dient.
Jahrelang war das Gloy Hole allerdings gar nicht, bzw. nur als Betonring, der aus dem Wasser ragte, zu sehen. Grund dafür war eine extreme Dürreperiode in Kalifornien von 2011 bis 2017. Hohe Temperaturen in Kombination mit geringen Niederschlägen trockneten damals ganze Sauseen aus. Sogar die Grundwasserversorgung einiger Regionen war gefährdet.
2017 bereiteten massive Regenfälle der Trockenperiode endlich ein Ende. Wie viele Stauseen füllte sich auch der Lake Berryessa wieder mit Wasser, wodurch das Loch, das Wasser anzusaugen schein, wieder zu sehen war.
Wenn das gigantische Loch, das Glory Hole, also im Stausee zu sehen ist, haben die Bewohner der Region also Grund zu feiern. Denn dann ist die Grundwasserversorgung gesichert und die Dürre beendet.